Die EU vergibt sechs ERC Starting Grants an Forschende der TU München — einer von ihnen ist e-conversion-Experte Christopher J. Stein, Professor für Theoretische Chemie an der TUM School of Natural Sciences. Sein Forschungspojekt befasst sich mit folgender Fragestellung: Eine der größten Herausforderungen im Klimaschutz ist es, den Anteil des Treibhausgases CO₂ in der Atmosphäre zu verringern. Besonders wünschenswert wäre es, das in Industrieanlagen oder im Verkehr entstehende CO₂ durch chemische Prozesse in nützliche Stoffe umzuwandeln – etwa direkt in synthetische Treibstoffe oder in umweltfreundliche Grundstoffe für die Kunststoffproduktion. Für solche Umwandlungen braucht man geeignete Katalysatoren, also Substanzen, die diese chemischen Umwandlungen essentiell beschleunigen. Die Suche nach vielversprechenden neuartigen Katalysatoren erfolgt heute zum großen Teil mit anspruchsvollen Computersimulationen. Aktuelle Methoden bilden die realen Bedingungen jedoch oft nur stark vereinfacht ab, was häufig zu kostspieligen Fehlversuchen führt. Im Projekt HeliECat will Prof. Christopher J. Stein mithilfe von quantenchemischen Modellen und künstlicher Intelligenz die Simulationen deutlich realitätsnäher gestalten. Auf diese Weise soll sich die Wirkung von Katalysatoren zuverlässiger vorhersagen lassen – ein wichtiger Schritt für wirksameren Klimaschutz.

Forschende der TUM haben seit 2007 insgesamt 254 ERC Grants eingeworben. Diese werden jährlich in verschiedenen Kategorien vergeben. Mit Starting Grants unterstützt der ERC exzellente Forschende, die am Beginn ihrer Karriere stehen. Sie sind mit bis zu 1,5 Millionen Euro dotiert.