Die atomistische Modellierung von Molekülen und Materialien boomt und ermöglicht neue Technologien. Die Auswirkungen der atomistischen Modellierung wurden in den letzten Jahren durch künstliche Intelligenz (KI) und maschinelles Lernen (ML) beschleunigt und ermöglichen realistischere und industrietaugliche Studien. Das Atomistic Modeling Center (AMC), das am 24. Juni 2024 gegründet wurde, konzentriert sich stark auf Data Science, KI und ML und wird neue Formen der interdisziplinären Forschung an der TU München (TUM) ermöglichen.
Unter dem Dach des Munich Date Science Institute (MDSI) hat die TUM das Atomistic Modeling Center (AMC) gegründet. Der Vorstand, Prof. David Egger, Prof. Alessio Gagliardi, Prof. Patrick Rinke und Prof. Julija Zavadlav, hat am 24. Juni 2024 offiziell die Geschäftsordnung unterzeichnet. Prof. David Egger, geschäftsführender Direktor des neuen Atomistic Modeling Center, betonte: „Das AMC ist ein interdisziplinäres Zentrum, das Wissenschaftler mit unterschiedlichem Hintergrund für wichtige zukünftige Initiativen auf dem Gebiet der atomistischen Modellierung zusammenbringen wird.“ Das Atomistic Modeling Center wird die Verbindungen zwischen dem MDSI, den Natur-, Ingenieur- und Computerwissenschaften weiter ausbauen und das MSDI mit Exzellenzclustern wie e-conversion verbinden.
Interdisziplinarität und Zusammenarbeit sind der Schlüssel
Die atomistische Modellierung schlägt eine Brücke zwischen Quantenmechanik, Multi-Skalen-/Multi-Physik-Modellierung, maschinellem Lernen und künstlicher Intelligenz und macht das AMC zu einem Herzstück und Inkubator neuer Forschungslinien an der TUM. Durch den mikroskopischen Einblick, den die atomistische Modellierung in Moleküle und Materialien gewährt, ermöglicht das AMC technologische Entwicklungen in Kernforschungsbereichen der TUM, wie z.B. nachhaltige Energieumwandlung, Quantenmaterialien oder Medikamentenentwicklung. AMC entwickelt neue atomistische Modellierungsansätze, die datengetriebene und statistische Methoden einschließen, und deren Nutzung in verschiedenen bedeutenden Forschungsinitiativen der TUM.
„Diese neue Initiative zur atomistischen Modellierung an der TUM bietet eine großartige Gelegenheit, die hochgradig interdisziplinäre Forschungsarbeit in den verschiedenen Fakultäten zu befruchten und engere Verbindungen zu Industriepartnern zu knüpfen, um einen einheitlichen Rahmen und eine einheitliche Agenda für die gemeinsame Forschung zu schaffen“, so Egger, und Direktor Prof. Alessio Gagliardi fügte hinzu: “Das AMC wird Expertise aus verschiedenen Bereichen der atomistischen Simulationen zusammenbringen, um Grundlagenforschung und Methodenentwicklung mit Anwendungen in den Materialwissenschaften zu verbinden.“
Die Kernmitglieder des AMC sind an der TUM School of Natural Sciences, der TUM School of Computation, Information and Technology und der TUM School of Engineering and Design angesiedelt. „Das Atomistic Modeling Center wird die Expertise für atomistische Modellierung an der TUM etablieren und die interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen den Fakultäten erleichtern“, fasst AMC-Direktor Prof. Patrick Rinke zusammen.
Zukunftstechnologie mit internationalen Auswirkungen
Das Atomistic Modeling Center hat eine ideale Ausgangsposition, um sich zu einem international anerkannten Zentrum für atomistische Modellierung zu entwickeln und damit den führenden Ruf der TUM in den Natur-, Computer-, Daten- und Ingenieurwissenschaften weiter auszubauen, betonte Prof. Stephan Günnemann, Geschäftsführender Direktor des MDSI: „Mit seiner gebündelten Methoden- und Anwendungsexpertise im Bereich der atomistischen Modellierung wird das AMC München zu einem Zentrum mit internationaler Strahlkraft machen.“ Prof. Julija Zavadlav, die vierte AMC-Direktorin, stimmt dem zu. „Das Atomistic Modeling Center wird ein zentraler Knotenpunkt für die atomistische Modellierung an der TUM sein und die zukünftigen Forschungs- und Lehraktivitäten auf diesem Gebiet stärken“, sagte sie.