Wie lässt sich die nächste Generation von Batterien sicherer, leistungsfähiger und industriell skalierbar machen? Dieser Mission widmet sich das Startup Qkera das nun finanziellen Rückenwind für die Zukunft erhält: Dank einer kürzlich abgeschlossenen siebenstelligen Pre-Seed-Finanzierungsrunde unter der Leitung von EIT InnoEnergy wird Qkera nun die industrielle Validierung vorantreiben, großflächige Prototypen entwickeln und bis 2026 eine Pilotlinie aufbauen.

Qkera auf Erfolgskurs: Dr. Andreas Weis, Prof. Jennifer Rupp und Steffen Weinmann (von links). Foto: Qkera
Qkera wurde 2024 im Ökosystem des Exzellenzclusters e-conversion als Spin-off der TU München (TUM) und des Massachusetts Institute of Technology (MIT) gegründet. Das Startup entwickelt dünne, flexible Festkörperelektrolyte für Lithium-Ionen-Batterien, sodass diese mehr Energie speichern, schneller laden und sicherer sind als herkömmliche Batterien. Das Start-up nutzt dafür ein einzigartiges chemisches Verfahren, das keramische Elektrolytschichten in nur einem Schritt und bei niedrigen Temperaturen herstellt. So entstehen Materialien, die kostengünstig, skalierbar und mit bestehenden Produktionslinien kompatibel sind. Mit dieser Technologie will Qkera den industriellen Durchbruch der Festkörperbatterie ermöglichen und gleichzeitig die europäische Batteriewertschöpfung stärken. „Wir freuen uns, gemeinsam mit Qkera an der nächsten Generation von Feststoffbatterien zu arbeiten“, sagt Christian Bauer, CEO DACH bei InnoEnergy. „Die von Qkera entwickelte Elektrolytkomponente hat das Potenzial, dieser Schlüsseltechnologie in einem schnell wachsenden Markt zum Durchbruch zu verhelfen.“ Die Pre-Seed-Finanzierungsrunde ist ein großer Schritt hin zu massentauglichen Festkörperbatterien, die bestehende Batterieproduktionsprozesse nutzen – ohne riesige Umstellungen.
Startup-Gründung: Ein Crashkurs in Sachen Leadership
Neben technologischer Innovation setzt Qkera auf Leadership und Diversität: Gegründet wurde das Startup von Prof. Jennifer Rupp (Chief Strategy Officer) sie ist eine der wenigen weiblichen Deep-Tech-Gründerinnen in Deutschland – und Dr. Andreas Weis. „Ein Unternehmen parallel zur akademischen Laufbahn zu führen, war das wildeste Abenteuer – und das lehrreichste“, sagt Rupp. „Es ist ein Crashkurs in Sachen Leadership, den ich auch in die Wissenschaft zurücktrage. Mit InnoEnergy hätten wir uns keinen besseren Partner für die Skalierung unserer Technologie wünschen können.“ Die Qkera-Erfolgsgeschichte zeigt, wie akademische Forschung den Sprung in die industrielle Anwendung und damit in die Wirtschaft schaffen kann. „Mit der Unterstützung und dem einzigartigen Netzwerk von InnoEnergy sind wir bereit, unseren Prozess zu skalieren, wichtige Entwicklungsvereinbarungen abzuschließen und die Kommerzialisierung der Batterietechnologie der nächsten Generation voranzutreiben“, erklärt Dr. Andreas Weis. Die Erfolgsgeschichte von Qkera steht exemplarisch für die Innovationskultur bei e-conversion: Hier treffen Grundlagenforschung und Unternehmergeist zusammen, um die Energietechnologien der Zukunft zu gestalten.
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Hinter jeder technologischen Innovation steckt eine persönliche Geschichte. Im Gespräch mit e-conversion erzählt Qkera-Mitgründer Dr. Andreas Weis, wie aus seiner Forschungsidee ein Unternehmen entstand, das die Batteriefertigung in Europa neu denkt.