Wir trauern um die verstorbene Professorin Regina de Vivie-Riedle. Sie verstarb nach langer, schwerer Krankheit am 20. Juni 2024 im Alter von 66 Jahren. Mit der Chemikerin, die an der Ludwig-Maximilians-Universität München forschte und lehrte verlieren wir eine großartige, hochgeschätzte Kollegin, die uns sowohl wissenschaftlich als auch persönlich inspiriert hat.

Regina de Vivie-Riedle studierte Chemie an der Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn und promovierte dort 1987 bei Professorin Sigrid D. Peyerimhoff. Ihre Habilitation schloss sie 1997 am Institut für Physikalische und Theoretische Chemie der Freien Universität Berlin im Fach Theoretische Chemie ab.

Nach einer Tätigkeit als C3-Gruppenleiterin am Max-Planck-Institut für Quantenoptik, Garching (1997–2002) war Regina de Vivie-Riedle von 2002 bis zu ihrem Lebensende außerplanmäßige Professorin für Theoretische Chemie an der Fakultät für Chemie und Pharmazie der Ludwig-Maximilians-Universität München. Ihre Forschung konzentrierte sich auf die numerische Beschreibung chemischer Dynamiken mit quantendynamischen Methoden. Während ihrer Karriere hat de Vivie-Riedle das Feld der theoretischen Femtochemie in Deutschland maßgeblich geprägt.

Regina de Vivie-Riedle hat nicht nur herausragende wissenschaftliche Leistungen auf dem Gebiet der theoretischen Chemie und Quantendynamik erbracht, sondern die Fakultät auch über viele Jahre als Studiendekanin und Frauenbeauftragte hervorragend gefördert. Ihr Vermächtnis wird durch die zahlreichen Publikationen und die Generationen von Chemikerinnen und Chemikern, die sie ausgebildet und inspiriert hat, fortbestehen.

Die Beisetzung von Regina de Vivie-Riedle findet am 18. Juli 2024 am Nordfriedhof in München um 11:15 Uhr statt.